Mit einem Benefizkonzert in der Leipziger Nikolaikirche hat die die Stiftung Friedliche Revolution am Sonntag, dem 4. Oktober um 17 Uhr in der Nikolaikirche die Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen im Mittelmeer unterstützt
Das Konzert, das unter dem Motto „Klänge der Hoffnung – gegen das Sterben im Mittelmeer“ stand wurde musikalisch gestaltet vom Ensemble „Klänge der Hoffnung“ und Sebastian Krumbiegel. In den künstlerischen Beiträgen erklang Musik verschiedener Kulturen. Höhepunkte waren ein Lied mit der Sängerin Nkwali aus Zimbabwe und zwei Lieder, die von dem Leipziger Sänger Sebastian Krumbiegel gestaltet wurden („Er wollte nach Deutschland“ und „Die Demokratie ist weiblich“). Das Konzert wurde von 250 Zuhörer*innen besucht. Die Anzahl der Plätze war auf Grund der geltenden Coronaregeln eingeschränkt.
Der Vorsitzende der Stiftung Friedliche Revolution Prof. Rainer Vor hob in seinem Grußwort hervor, dass Menschen in Seenot zu retten nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern eine Pflicht sei, die im internationalen Seerecht verankert ist. Von diesem Konsens habe sich die EU mit ihrer inhumanen Politik verabschiedet – und eine Grenze im Mittelmeer errichtet, an der Tausende ihr Leben verloren haben.
Die Landtagsabgeordnete Claudia Maicher betonte in ihrem Beitrag die universelle Bedeutung der Menschenrechte und die Notwendigkeit einer europäischen Politik, die diesen Werten gerecht wird. Solange diese Politik in großen Teilen der nationalen Regierungen verweigert wird, sei der anhaltende Druck und die Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft unverzichtbar.
Die Spenden in Höhe von 2616,44 Euro, die am Ausgang gesammelt wurden kommen der Arbeit des Vereins Mission Lifeline (https://mission-lifeline.de/) zu Gute. Er hat seit 2016 mit seinem Schiff mehr als tausend Menschen vor dem Ertrinken bewahrt. Der Sprecher und Gründer des Vereins Axel Steier betonte im Rahmen des Konzertes die Bedeutung der vielen Helfer, die für die Seenotrettung nötig sind. Da die Rettungsschiffe oft vom Grenzschutz beschlagnahmt werden, entstehen hier auch gerade wieder hohe Kosten.
Das Konzert, das im Rahmen der Interkulturellen Wochen stattfand wurde vom Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig unterstützt. Kooperationspartner war zudem die sächsische Landtagsabgeordnete Claudia Maicher (Bündnis90/Grüne).